Damenpreisschießen 2025 - Siegerehrung und Preisverteilung

Kaufbeuren-Marktoberdorf. Es gibt Traditionen, für die lässt man schon mal alles stehen und liegen. Das Damenpreisschießen im Sportschützengau Kaufbeuren-Marktoberdorf zählt dazu. Wie anders ist sonst die ungebrochen hohe Teilnahme zu erklären. Für Erstaunen und Bewunderung sorgte jedoch die frühere Gaudamenleiterin Rosemarie Bonk.

Als älteste Schützin ließ sie es sich nicht nehmen, bei der Siegerehrung in Mauerstetten dabei zu sein. Als sie im Rollstuhl in den Saal gefahren wurde, gab es donnernden Applaus. Dabei entschuldigte sie sich anschließend für ihre kleine Verspätung. Ihr Sohn Christian feierte an diesem Tag seinen 60. Geburtstag und da habe sie doch auch gratulieren wollen.

Rosemarie Bonk selbst war beim Damenschießen die älteste Sportlerin und trat für die Andreas Hofer Olympia Schützen Kaufbeuren an. Mit ihrem 38,6 Teiler traf sie bei den Auflageschützen sehr ordentlich. Auch in der Mannschaftswertung hätte sie damit ihrem Verein zu einem vermutlich vorderen Platz verholfen – wenn er denn eine Mannschaft hätte stellen können.

So aber ging die Auflagewertung an den SV Geisenried mit einer Gesamtteilerzahl von 94,4 (Ingrid Bongartz-Schröder 26,4; Barbara Unsin 34,0; Margot Schindele 34,0). Nur einen Hauch von einem 0,1 Teiler dahinter rangierten die Burgstaller aus Lengenwang mit 94,5 (Luzia Hartmann 12,1; Gabi Pucher 30,0; Leni Huber 52,4). Die Kronprinz Rupprecht-Schützinnen aus Mauerstetten folgten auf Platz drei mit 97,8 (Martha Wolf 8,0; Erika Fürst 33,0; Josefine Moser 56,8). Sie hatten mit Martha Wolf die Auflageschützin mit dem besten Blattl in der Auflagewertung im Team. Insgesamt waren 13 Mannschaften in dieser Kategorie dabei.

64 Vertretungen waren es bei den Freihandschützinnen. Da war Aufkirch III (Simone Bauer 12,0; Martina Zacherl 19,2; Claudia Isabella Granzow 35,6) nicht zu schlagen. Apfeltrang I (Anna Rosa Böck 14,3; Laura Meggle 15,6; Sarah Kees 52,4) folgten mit einer Teilersumme von 82,3 vor Friesenried I (Elena Blender 19,2; Katharina Brenner 20,0; Alexandra Hummel 45,8) mit 85,0.

Den genauesten Zehner beim Damenschießen traf Rebecca Klughammer von Diana Friesenried mit einem 5,0 Teiler, Zweitbeste war Anna Sauerwein von Andreas Hofer Holzstetten (7,0), Dritte Lisa Sommer (SV Rieden) mit 7,8. Bei den Auflageschützinnen rangierten hinter der Siegerin Marta Wolf Luzia Hartmann (Lengenwang, 12,1) und Barbara Rödl (Blattlschoner Oberbeuren, 15,0).
Knapp war die Entscheidung nach Ringen bei den Freihandschützinnen. Verena Lacher (Römerturm Aufkirch) gewann mit 296 vor Susanne Angeli (Rotensteiner Ruderatshofen) mit 295 und Sabrina Scharpf (AH Oly. Kaufbeuren) mit 290. Bei den Auflageschützinnen räumte Marianne Lederle (Eintracht Huttenwang) mit 299 Ringen ab. Sie verwies Hildegard Mayr (Huttenwang) mit 298 und Barbara Mayer (St. Georg Untergermaringen) mit ebenfalls 298 Ringen auf die Plätze.

Insgesamt hatten sich 288 Frauen an dem Schießen beteiligt. Jüngste war Mirjam Pfaudler von Nawe Eggenthal als eine von 22 Schülerinnen. Mit weiteren 29 Jugendlichen und 33 Juniorinnen war der Nachwuchs stark vertreten. In der Auflagewertung sind 64 Frauen gelistet.

Welch hohen Stellenwert der Wettbewerb besitzt, zeigte auch die Reihe der Ehrengäste, darunter Bezirksdamenleiterin Gisela Leutenmeier, Dritter Bürgermeister Werner Höbel, Andreas Bertele von den Mauerstettener Schützen als Gastgeber der Siegerehrung. Hinzu kamen Gauschützenmeister Herbert Kelz, Josef Heiland als einer seiner Stellvertreter, Ehrengauschützenmeister Richard Sirch, Gausportleiter Josef Schuster, Ehrenmitglied Erich Ruther sowie die ehemalige Damenleiterin Hermine Schmid.

Das Fazit der amtierenden Damenleiterin Alexandra Martin zum 44. Schießen fällt eindeutig aus: „Mein Team und ich sind sehr zufrieden“. Heißt: Im nächsten Jahr gibt es eine Neuauflage. Geburtstage hin oder her.

Text: Andreas Filke
Bild: Brigitte Medved